Exkursion Tag 1
Zum Auftakt der Exkursion haben wir das Unternehmen Harry Brot am Standort Soltau besucht. Wir wurden von Frau Kraus mit Kaffee und belegten Brötchen in Empfang genommen. Der Betriebsleiter Herr Behrens zeigte in einer Präsentation die Entstehung und Organisation des neuesten Harry Werkes.
Das Werk in Soltau ist eines der modernsten Backwarenwerke in Europa.
Besonders an diesem Harry Werk ist, dass die Produktionsbereiche für Frischbrot und Tiefkühlprodukte an einem Standort vereint sind. Soltau war die logistisch beste Wahl für einen großen Produktionsstandort, da es zentral zwischen 47 Vertriebsstellen liegt und großes Erweiterungspotenzial bietet.
Der Bau des Werkes begann im August 2008 und nach nur neun Monaten Bauzeit konnte bereits die erste Produktion starten. Im Jahr 2009 wurde der Standort um das Tiefkühlwerk erweitert. Täglich werden auf 120.000 m² mit 287 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Tiefkühlproduktion auf vier Linien 270 t Tiefkühlware wie Eckbrötchen oder Panini sowie im Frischwerk auf sieben Linien 250 t Frischware wie Vollkorn-, Schnitt-, Toast- und Fladenbrot produziert.
Sehr beeindruckt hat uns die Vielzahl an hochmodernen Maschinen und Produktionsabläufen, wie die elektronische Vermessung der Brote zur Ermittlung der optimalen Scheibenstärke. Hierbei wird die Dichte der drei Meter langen Brote von der Prozessteuerung errechnet, die ihre Daten an die Schneidemaschine übermittelt.
Über eine automatische Sägenverstellung wird so eine optimale Scheibenstärke erreicht, die für jedes Brot individuell angepasst wird.
Die Firma Harry hat über die exakte Einhaltung aller Vorgaben von IFS und durch weitere eigene Hygieneregelungen und interne Audits einen sehr hohen
Hygiene- und Qualitätsstandard.
Durch die Vielzahl der positiven Eindrücke stellt sich Harry Soltau für uns als zuverlässiger und nachhaltiger Arbeitgeber dar.
Am Nachmittag waren wir bei Nestle Schöller in Uelzen zu Besuch, die sehr bekannt sind wegen ihrer Eis-Produktion.
Aus unserer Kindheit kennen die meisten noch das „Bum-Bum"-Eis oder „Big Sandwich". Seit 1994 produziert Schöller auch Tiefkühlbackwaren.
Um 13:00 Uhr wurden wir von Frau Pommerening, der Werksassistentin, und Frau Schmalfuß, der Abteilungsleiterin im Bereich Tiefkühlbackwaren, mit einem köstlichen Snack empfangen. Bevor wir mit der Besichtigung starten konnten, gab uns Frau Schmalfuß mit einer kurzen PowerPoint Präsentation einen Überblick über die Firmengeschichte und die aktuelle Struktur der Produktion und Organisation des Betriebes. Daraufhin gab es eine kleine Fragerunde.
Bevor wir den Betrieb besichtigen konnten, bekamen wir noch eine Einführung in die Sicherheits- und Hygienevorschriften, welche wir mit einer Unterschrift bestätigten. Wir wurden in 3 Gruppen mit ca. 10 Studierenden eingeteilt und gingen mit jeweils 2 Begleitpersonen durch den Betrieb.
Dabei haben wir die Herstellung von Laugen- und Plunderteiglingen von der Teigaufbereitung bis zur Versendung der TK-Produkte miterlebt. Besonders interessant ist die Laminieranlage, die das Fett in den Teig einzieht und touriert. Die Plunderteiglinge werden nach der Formung gefüllt und laufen über Bänder in den Gärraum. Haben sie die ¾ Gare erreicht, werden sie mit Ei besprüht, danach laufen sie durch den Froster und werden in Tüten verpackt. Nachdem das Gewicht geprüft worden ist, kommen sie in Kartons und werden über ein Paternoster-System ins Lager gebracht.
Auch sehr interessant war die Laugenbrezelherstellung, da die Teiglinge mit einem Brezel-Schling-Automaten in Form gebracht werden. Danach laufen die Brezeln in den Gärraum, wo sie mit einer ¾ Gare herauskommen und erst dann gelaugt werden. Nach diesem Vorgang werden sie tiefgefroren und gestapelt verpackt.
Nach einer spannenden Betriebsbesichtigung konnten wir alle noch offenen Fragen stellen. Obwohl wir die Eisproduktion leider nicht sehen durften, bekamen wir zum Abschied trotzdem ein Eis zu Verkostung, was uns durchaus tröste.