Traditionell erarbeiten sich unsere Auszubildenden Hotelkaufleute die für sie relevanten Themen am Beispiel des virtuellen Hotels „Ihmeblick".
So mancher Inhalt lässt sich jedoch am besten dadurch vermitteln, dass der Idealzustand in sein Gegenteil verkehrt wird: Mit der sogenannten Kopfstand-Methode.
Für die Umsetzung dieser Methode gibt es den Konkurrenzbetrieb des Hotels „Ihmeblick", das Hotel „Zum Ochsen".
In diesem Schuljahr standen für die Schülerinnen und Schüler der NHK 2A Unterrichtsinhalte wie das Gaststättengesetz, die Preisangabenverordnung, die Schankgefäßverordnung und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb auf dem Lehrplan - wahrlich ein trockener Themenbereich!
Und so bekamen die Schülerinnen und Schüler den Arbeitsauftrag, einen saftigen Boulevard-Zeitungsartikel zu verfassen, in dem über die Schließung des Hotels „Zum Ochsen" berichtet wird, da gegen zahlreiche Rechtsquellen verstoßen wurde.
Im ersten Schritt wurden dazu die typischen sprachlichen, inhaltlichen und optischen Merkmale von Boulevard-Zeitungsartikeln herausgearbeitet und auf Plakate gebracht.
(Informieren, Entscheiden, Durchführen)
Im zweiten Schritt wurden die Rechtsquellen studiert und solche Vorgaben herausgesucht, bei denen ein (wiederholter) Verstoß zum Verlust der Gaststätten-Konzession führen kann.
(Informieren, Entscheiden)
Im dritten Schritt mussten diese Verstöße dann unter Beachtung der anfangs herausgearbeiteten Merkmale zu einem Bild-Zeitungsartikel umgesetzt werden.
(Entscheiden, Durchführen, Kontrollieren)
Im vierten Schritt wurden die Artikel sachkundig beurteilt.
(Beurteilen)
Die Ergebnisse:
- Engagiertes Arbeiten in allen Unterrichtsphasen
- Viel Lachen im Unterricht
- Sehr gut lesbare Plakate
- Erkenntnisse und Kompetenzen, die über den unmittelbaren Berufsbezug hinausgehen
- Phantasievolle Artikel, die sowohl sprachlich als auch hinsichtlich der Gestaltung sehr nah am Original sind.
- Ein Ergebnisschnitt von 88 % (Note 2+) bei der anschließenden Klausur
Handlungsorientierung belebt den Unterricht der NHK 2A. Zukünftig allerdings ohne das Hotel „Zum Ochsen", über dessen Schließung so kreativ berichtet wurde!